Behandlung unseres Car-Sharing-Antrags lässt weiter auf sich warten

Um den Verzicht aufs Auto für mehr Menschen attraktiv zu machen, braucht es gute Alternativen. Dafür muss die Stadt sorgen bzw. die Rahmenbedingungen schaffen. Ein gut ausgebautes Netz an Radwegen, auf denen man schnell und sicher ans Ziel kommt. Ein gut getakteter ÖPNV mit intelligenten Linienführungen und für alle bezahlbar. Und ein Car-Sharing-Angebot, das sich nicht auf den Hauptbahnhof und die Innenstadt beschränkt. Bei allen drei Themen gibt es in Heilbronn Luft nach oben und wir müssen dringend besser werden, wenn die Mobilitätswende nicht nur auf dem Papier stattfinden soll.

Heute möchte ich mich mit dem Thema Car-Sharing beschäftigen. Ich höre in den Stadtteilen immer wieder, dass sich Leute vorstellen könnten, auf ihr Auto oder Zweitauto zu verzichten, wenn sie bei Bedarf unkompliziert und wohnortnah ein Auto leihen könnten. Das ist leider in Heilbronn unmöglich. Es gibt drei Car-Sharig-Anbieter. Stadtmobil, Flinkster (Deutsche Bahn) und die ZEAG. Alle Standorte der leihbaren Autos befinden sich in der Innenstadt bis auf vier (drei in Böckingen, einer am Campus in Sontheim). Meine Meinung: die Stadt Heilbronn muss dafür sorgen, dass das Angebot durch dezentrale Standorte in den Statteilen ergänzt wird. Damit meine ich nicht, dass sie es selbst anbieten soll, aber sie kann durch gut gestaltete Ausschreibungen dafür sorgen, dass auch die - zumindest heute - weniger attraktiven Standorte bedient werden. So könnte die Bedingung für zwei Stellplätze mit hoher Nachfrage zB in Bahnhofsnähe sein, dass man auch einen Standort in Frankenbach, Horkheim, auf der Schanz einrichten muss. So würde ein Angebot geschaffen, dass auch nachgefragt werden würde, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt.

Alternativ könnte die Stadt Kontakt zu Anbietern von stations-ungebundenem Car-Sharing (Free Floating, ohne feste Standorte) aufnehmen und sie nach Heilbronn holen. Firmen wie Share now bieten dies nicht nur in richtigen Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München an, sondern auch in kleineren Städten. 

Leider befindet sich das Thema Car-Sharing in Heilbronn im Dornröschenschlaf. Deswegen haben wir gemeinsam mit den Grünen einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht, um es auf die Tagesordnung zu setzen - im Stadtrat und im übertragenen Sinne. Der Antrag ist aus dem März 2023. Bis heute ist er nicht behandelt worden. Entweder hat man ihn vergessen oder man hat keine Lust auf das Thema. Beides geht nicht. 

Wir habe nun erneut nachgefragt, wann mit der Behandlung des Antrags zu rechnen ist und hoffen, dass er spätestens im März endlich ins Gremium kommt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Die ganze Stadt im Blick

Ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gekommen, für das ich Ihnen im Namen der SPD-Gemeinderatsfraktion noch alles Gute, viele schöne Momente, Gesundheit und Zufriedenheit und die nötige Portion Gelassenheit wünschen möchte. Vieles, was auf und mit unserer Erde passiert, macht uns wütend und fassungslos. Vor allem Dinge, die wir persönlich nicht oder nur kaum beeinflussen können.

Umso mehr müssen wir dafür sorgen, dass Heilbronn eine Stadt bleibt, in der es sich gut leben lässt. Und dass Heilbronn bei manchen Themen noch besser, noch gerechter, noch inklusiver und noch nachhaltiger wird. Dafür wird sich die SPD-Gemeinderatsfraktion auch im Jahr 2024 stark machen.

Einige zentrale Themen möchte ich Ihnen hier gerne nennen: Ausbau der Schulsozialarbeit, Neukonzeption der Jugendarbeit, Verbesserungen beim Bus- und S-Bahnverkehr, Unterstützung der Schwächsten in unserer Stadt, mehr Tempo beim Schulneubau und Radwegeausbau und eine ganzheitliche Strategie, die Handel, Wohnen, Leben und Mobilität umfasst, um unsere Innenstadt zu konsolidieren.

Dabei haben wir die ganze Stadt im Blick, darauf können Sie sich verlassen. 

(Beitrag Stadtzeitung 10.01.2024)

Herzliche Einladung!

SPD-Kreisverband Heilbronn, SPD-Ortsverein Heilbronn und die SPD-Gemeinderatsfraktion laden euch herzlich ein zum kommunalen Jahresauftakt mit dem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert. Kommt vorbei, auch die Musik wird sehr gut sein. Wir freuen uns auf euch!

Kunstateliers fördern Kreativität an Schulen
Beim Besuch des Kunstateliers an der Elly-GMS (Bild Stadt Heilbronn)

Angebot der Friedrich-Niethammer-Stiftung

Im Foyer der Elly-Heuss-Knapp Gemeinschaftsschule ist zu sehen, was für beeindruckende Werke in den Kunstateliers der Friedrich-Niethammer-Stiftung entstehen. Das fast drei mal viereinhalb Meter große Wandgemälde mit seinem bunten grafischen Muster ist in den vergangenen eineinhalb Jahren von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern gestaltet worden. Unter Anleitung der Designerin Martina Rögelein, Dozentin an der Jugendkunstschule Heilbronn, haben die Fünft- und Sechstklässler am Nachmittag das Werk zusammen entworfen und gemeinsam umgesetzt.

Die Elly-Heuss-Knapp Gemeinschaftsschule ist in diesem Schulhalbjahr eine von sechs Heilbronner Schulen, an denen es ein Kunstatelier gibt. Finanziert wird das Angebot, das als AG am Nachmittag stattfindet, von der Friedrich-Niethammer-Stiftung, deren Gelder die Stadt Heilbronn verwaltet. Am Dienstag, 11. Dezember, gab die Schule Stadträtin Tanja Sagasser-Beil in ihrer Funktion als Mitglied im Stiftungsbeirat und Karin Schüttler, Leiterin des Schul-, Kultur- und Sportamtsamts der Stadt Heilbronn, einen Einblick in die Arbeit des Kunstateliers. Nach der Arbeit an dem großen Wandgemälde verschönert aktuell eine Gruppe von zehn Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen Wände des Schulgebäudes mit Mosaik-Bordüren mit plastischer Struktur. In anderen Kunstateliers wird gezeichnet, fotografiert, Theater gespielt, Skulpturen werden geschaffen, und anderes mehr.